Orientteppiche

Autor/en: Uwe Jourdan
Verlag: Battenberg
Erschienen: Augsburg 1997
Seiten: 446
Ausgabe: Hardbound
Preis: DM 98.–
Kommentar: Michael Buddeberg, Juli 1998

Besprechung:
Während sich die meisten Teppichbuch-Neuerscheinungen immer spezielleren Themen widmen -siehe etwa die ersten Bände der neuen Laurence King/HALI Publikationen – geht der Battenberg Verlag den umgekehrten Weg. Nach 5 Regionalbänden der Teppich-Antiqitätenkataloge (Kaukasus, Persien, Anatolien, Turkmenen, Kelims) erschien nun der umfassende Band Orientteppiche, der neben den gängigen Knüpfgebieten auch China, Ostturkestan und Tibet umfaßt. Waren die früheren Bände von unterschiedlichen Autoren und daher auch von recht unterschiedlichem Interesse für den Sammler so garantiert der Autor des vorliegenden Bandes, Uwe Jourdan, Teppich- und Kunstautorität des Auktionshauses Nagel, gleichbleibendes Niveau und vergleichbare Preise. Sollte man eigentlich meinen; aber ganz konkret ist die Preisfindung bei antiken und alten Orientteppichen und Kelims eine ungemein schwierige und überhaupt nicht objektivierbare Angelegenheit, die von sehr vielen Faktoren abhängig ist, nicht zuletzt natürlich vom Zustand des Stückes. Die im Buch angegebenen Preise – so Jourdan – beziehen sich ausschließlich auf die abgebildeten Stücke. Bei diesen ist indessen der Zustand nicht vermerkt und nur selten auf dem Bild genau erkennbar. So ist die Preisinformation nur bedingt zuverlässig und nur bedingt vergleichbar obwohl sie natürlich den Reiz dieses Buches ausmacht. Wer sich für Preise nicht interessiert – für die klassischen Stücke, etwa aus dem Berliner Museum oder aus der Sammlung Kirchheim sind sie ohnehin nicht angegeben (schade!) – der hat immerhin 455 (!) alte und antike Orientteppiche in zumeist ordentlicher Abbildungsqualität und damit eine Fülle an Vergleichmaterial.

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