Sacred Ceremonies of Luang Prabang

Autor/en: Hans Georg Berger
Erschienen: Berlin 1998
Seiten: 42
Preis: DM 78.- zzgl. Porto bei H.G.Berger
Kommentar: Michael Buddeberg, Juli 1999

Besprechung:
Luang Prabang, die schöne alte Hauptstadt des Königreichs der Million Elephanten und des Weissen Schirms, bewahrt bis auf den heutigen Tag seine Jahrhunderte alten Feste, Riten und Bräuche. Der Fotograf Hans Georg Berger hat im Rahmen eines von Deutschland und von der Laotischen Demokratischen Volksrepublik geförderten Projekts in den Jahren 1994 bis 1997 die friedvollen, komplexen Zeremonien des Theraveda-Buddhismus dokumentiert. Das zauberhafte Buch ist als Katalog einer Ausstellung von 120 Photos gedacht und es ist auch ohne diese Ausstellung eine biblio­phile Kostbarkeit. Die Form des Buches ist den traditionellen laotischen Palmblatt-Handschriften nachempfunden und genau wie in diesen wendet man Blatt für Blatt, findet die knappen, einfühlsamen Beschreibungen von zehn verschienen Zeremonien und wird eingefangen vom Zauber der schlichten und ausdrucksstarken Fotografien. Die Feste und Riten befassen sich mit Geburt, Eintritt ins Kloster und Tod und immer wieder mit dem für Laos lebenswichtigen Gleichgewicht von Trockenheit und Regen. So auch das Ruderfest auf dem Kham-Fluß, das Fest des Bootsrennens, ein Volksfest und zugleich ein heiliger Ritus, der die Nagas, die in gläsernen Palästen am Grund der Flüsse wohnen, besänftigt und freundlich stimmt. Es sind die Nagas, fabelhafte Wesen brahmanischer und buddhistischer Herkunft, halb Schlange, halb Mensch, die das jährliche Ansteigen und Abklingen der Hochwasser bewirken und so für die Fruchtbarkeit der Reisfelder sorgen. Begleitende Kalligraphien in Tham-Schrift von Phra Onh Keo Sittivong runden das Bild eines ungewöhnlichen, mit liebevoller Sorgfalt gemachten Buches. Und noch eines: Der Erlös aus dem Verkauf des Buches wird für den Bau eines Mönchshauses und einer Bibliothek im Kloster Vat Pak Khan in Luang Prabang verwendet.

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